Was ist los an Deutschlands Schulen?


Haben sie schon das Buch von Phillip Moeller gelesen: "Isch geh Schulhof"?
Die dort geschilderten Zustände sind nicht nur in Berlin an der Tagesordnung, sondern in immer mehr Klassen, auch im ländlichen Bereich. Viele Lehrer haben sich deswegen in Gesprächen mit mir über ähnliche Verhältnisse an ihren Schulen beklagt.

Dieses Buch gibt genau meiner persönlichen Erfahrungen in jeder Beziehung wieder, wenn auch nicht so krass, weil man natürlich auch nach Schuleinzusgebieten differenzieren muss.
Lehrlinge und Studenten haben nicht mehr die für die Ausbildung erforderlichen Schulkenntnisse.

Vor ein paar Tagen las ich in der Zeitung, dass die Ausbildungsbetriebe ihren Lehrlingen die für die Ausbildung notwendigen schulischen Grundkenntnisse beibringen müssen.
Auch hatte ich ein Gespräch mit zwei Ingenieuren, welche entsetzt waren über die fehlenden Kenntnisse der meisten Bewerber um eine Stelle in Ihrem Betrieb,
Nach 18 Monaten Suche fanden Sie endlich jemanden, einen 40 jährigen, der dzugereist war.

Und das wird von der Presse und der Wirtschaft ohne Kommentar einfach so hingenommen?

Ist dies denn keine Diskussion wert?

Warum ist das so?

Es sind 8 wesentliche Punkte, die zu den jetzigen Problemen geführt haben:

1. Die wichtigste Voraussetzung für Lernerfolg ist die Lehrerpersönlichkeit. Ein guter Lehrer hat gute Schüler. Diese Erkenntnis ist noch nicht im Kultusministerium angekommen.

2. Reformen werden von oben aufgestülpt, ohne dass Lehrer und Schüler, die wirklich
Betroffenen, überhaupt gefragt werden, welches die wahren Ursachen der immer schlechter werdenden Schulleistungen sind.
Natürlich sind Reformen wichtig, da sich die Anforderungen permanent ändern. Aber sie sollten sich auch nach den Bedürfnissen und Problemen der Schüler und Lehrer richten.

3. Die Lehrerausbildung orientiert sich nicht mehr an den heutigen Anforderungen, die Lehrer sind immer mehr Streetworker als Wissensvermittler, was das Kultusministerium erkannt hat und ich hoffe, dass die angestrebte Ausbildungsreform dies berücksichtigt.


4. Eine falsch verstandene Inklusion bringt Chaos in viele Klassenzimmer.
    Personalschlüssel und Ausstattung müssen noch stark nachgebessert werden.


5. Der freie Zutritt auf das Gymnasium wirkt meiner Meinung nach wie die das Fahren eines Autos mit angezogener Handbremse. Die Schwachbegabten bremsen und senken das Lernniveau.Die seelischen Schäden , welche Sitzenbleiber davontragen, sind kein Thema!
Jeder 10. Schüler (Nachricht Südwestfunk) bleibt wegen Überforderung sitzen.

6. Die Kinder werden immer weniger gefordert und erzogen. Das Elternhaus versagt immer mehr. Sie kennen nur noch Rechte und keine Pflichten und werden zu oft von ihren Eltern darin noch bestärkt.

7. Schüler und Lehrer haben keine Lobby. die meisten ihrer Probleme werden unter den Teppich gekehrt.

8. Lehrer haben kein Streikrecht. Probleme dürfen nicht laut geäußert werden.
Sie meinen, ich übertreibe? Die Antwort ist leider: "Nein!"

Es muss jetzt endlich in der Öffentlichkeit über diese Punkte diskutiert werden und zwar so laut, damit es auch im Kultus und Finanzministerium gehört wird.

Viele Schulen haben aber auch erkannt, dass sie ohne Hilfe von oben neue Wege innerhalb
ihrer Möglichkeiten gehen können, damit Lernen für Schüler und Lehrer mehr Spaß macht
und haben auf diesem Weg schon unheimlich viel erreicht, Dies gilt für alle Schularten.
Und es werden täglich immer mehr. Aber auch sie haben viele Probleme, besonders wenn
diese mit Kosten oder Mehrarbeitsstunden verbunden sind.

Lobbyisten für unsere Kinder gesucht

Für alles ist Geld da, für Banken, die mit fremden Geldern spekulieren, bei dilettantisch geplanten Großprojekten werden Milliarden in den Sand gesetzt, idiotische Subventionen etc. werden ausbezahlt, aber bei der Bildung wird um jeden Cent gefeilscht, kostenneutral ist das Zauberwort und das bei einem der reichsten Länder der Welt.

Der Finanzminister bestimmt die Bildungspolitik.

Jede Interessengruppe hat ihre Lobbyisten, unsere Kinder nicht.

Wir machen ihre Umwelt rücksichtslos kaputt und verschulden uns trotz immenser Steuereinnahmen weiter nach dem Motto: "Nach uns die Sintflut." 
Weiter als vier Jahre wird nicht mehr gedacht.

Es gibt nur noch kurzfristige Höchstgewinne und kurzfristige Problemlösungen.
Besonders die Presse hätte dabei eine wichtige Aufgabe, dieses Thema immer wieder aufzugreifen.

Aber dies geschieht viel zu wenig.


Ändern können dies nur unsere Politiker, die endlich diesen Tatsachen ins Auge
sehen sollten, außerhalb jeglicher Parteiinteressen, ohne immer Wählerstimmen im Auge zu haben. Sie sollten endlich mal an unsere Kinder und deren Zukunft denken.

Deshalb: Mehr Geld für die Bildung unserer Kinder.

Aber dies ist erst dann wirklich möglich, wenn sich der Wähler endlich dazu entscheidet, Politiker nicht nach Ihren Reden 
sondern aufgrund Ihrer Taten zu wählen.

Unser Wissensvorsprung ist  die einzige wirkliche Ressource, die wir noch haben.
Verlieren wir diese und ich glaube wir sind gerade dabei, werden wir das Armenhaus Europas.

Fü̈r Ihr Verständnis und eventuelle Unterstützung der Interessen unserer Kinder, egal in welcher Form, im voraus recht herzlichen Dank!!

Ihr

Peter Dreier

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Kinder in Ruhe, mit Freude und mit Erfolg in unseren Schulen lernen können!

Mann sollte auch  mal darüber nachdenken, warum Privatschulen so einen großen Zulauf haben!


Zum Seitenanfang: Was ist los mit Deutschlands Schulen?


Nächste Seite : Vorschläge zur Bildungsreform